Der größte Vermögenswert der meisten Menschen ist ihre eigene Arbeitskraft. Insbesondere wenn Sie noch jung sind und bisher schlichtweg keine Zeit hatten, ein Vermögen aufzubauen, ist Ihre Arbeitskraft Ihr größtes Gut. Sie ermöglicht Ihnen, Geld zu verdienen, sich finanziell abzusichern und Ihren Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Daher ist es besonders wichtig, die eigene Arbeitskraft abzusichern. Der beste Weg dafür ist die Berufsunfähigkeitsversicherung. Wie diese funktioniert und warum jeder arbeitende Mensch eine BU abschließen sollte, erläutern wir in diesem Artikel.
Was ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist ein privater Versicherungsvertrag aus der Sparte der Invaliditätsabsicherung. Einfach ausgedrückt schützt diese Versicherung Sie vor den Folgen des Verlusts Ihrer Arbeitskraft. Wenn Ihnen ärztlich bestätigt wird, dass Sie noch maximal 50 % Ihres vorigen Berufes ausführen können, greift die BU und fängt die dadurch entstehenden finanziellen Verluste ab. Im Unterschied zur Arbeitsunfähigkeitsversicherung leistet die BU auch dann, wenn Sie noch einen anderen Job ausführen könnten. Sie versichern also nicht nur Ihre allgemeine Arbeitskraft, sondern die spezifische Arbeitskraft, die für Ihren Beruf benötigt wird. Wie hoch diese ist und unter welchen Konditionen sie ausgezahlt wird, können Sie individuell mit dem Versicherer vereinbaren.
Wann Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen sollten
Grundsätzlich kann gesagt werden: Je früher Sie die Versicherung abschließen, umso besser. Die Kosten für eine BU hängen stark vom Gesundheitszustand der versicherten Person ab. Solange Sie noch jung und gesund sind, bekommen Sie die gleichen Leistungen für einen deutlich geringeren Preis. Ist der Vertrag einmal abgeschlossen, ändert sich der Preis auch nicht mehr und eine erneute Gesundheitsprüfung findet nicht statt. Deshalb kann es auch für Schüler, Studenten und Auszubildende, die noch kein hohes eigenes Gehalt haben, sinnvoll sein, eine BU abzuschließen.
Warum Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung brauchen
Möglicherweise denken Sie jetzt, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Ihren Job gar nicht notwendig ist. Viele Menschen haben das Bild im Kopf, dass diese Versicherung nur für Menschen, die körperlich arbeiten, relevant ist, da der Verschleiß im hohen Alter häufig zur Berufsunfähigkeit führt. Während die meisten Berufsunfähigkeitsfälle früher aufgrund körperlicher Gebrechen aufgetreten sind, hat sich dieses Bild mittlerweile gewandelt. Fast ein Drittel aller Berufsunfähigkeitsfälle ist auf psychische Erkrankungen zurückzuführen, die vor allem bei Bürojobs mit langen Arbeitszeiten auftreten. Daher sollten nicht nur körperlich arbeitende Menschen, sondern grundsätzlich jeder eine BU besitzen. Schließlich kann jeder Arbeitnehmer von psychischen Erkrankungen betroffen sein.
Wie funktioniert die Berufsunfähigkeitsversicherung in der Praxis?
Anhand von zwei Beispielen möchten wir Ihnen hier kurz erläutern, wie die BU in der Praxis funktioniert.
1) Nach der Scheidung von seiner Frau verfällt ein Ingenieur in eine schwere Depression. Seine Leistungen auf der Arbeit lassen nach und ihm droht die Kündigung. Während einer ärztlichen Untersuchung wird die schwere Depression diagnostiziert und es wird festgestellt, dass er auch langfristig nicht in der Lage sein wird, seinen Beruf unter diesen Umständen auszuüben. Anstatt arbeitslos zu werden und seinen Lebensstandard drastisch zu senken, kann er sich aber dank der Zahlungen aus der Versicherung voll auf seine Genesung konzentrieren und so möglicherweise schon bald wieder in seinen alten Job zurückkehren.
2) Bei einem Sturz erleidet ein Dachdecker schwere Verletzungen und ist fortan nicht mehr in der Lage, seinen Beruf auszuführen. Es wird jedoch festgestellt, dass er durchaus noch dazu fähig wäre, einen körperlich nicht anstrengenden Bürojob auszuüben. Da er in der BU seinen alten Job als Dachdecker versichert hat, greift diese aber trotzdem und zahlt die vereinbarte Leistung aus.
Warum die Leistung auch als Berufsunfähigkeitsrente bezeichnet wird
Im Gegensatz zu vielen anderen Versicherungsarten, wird bei der Berufsunfähigkeitsversicherung nicht einmalig ausgezahlt, sondern monatlich. Vor Vertragsabschluss wird eine monatliche Rente vereinbart, die im Leistungsfall auf das Konto der versicherten Person überwiesen wird. Für Arbeitnehmer ist das vor allem deshalb praktisch, weil sie ihr Geld weiterhin im gewohnten Rhythmus erhalten. Das Wort Rente wird zwar meist mit einer Altersleistung verbunden, bei der Berufsunfähigkeitsrente ist jedoch genau das Gegenteil der Fall. Die meisten Verträge laufen lediglich bis zum derzeitigen Renteneintrittsalter von 67 Jahren. Wer eine längere Laufzeit vereinbaren möchte, muss dafür immense Aufpreise zahlen.
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